Kein Deal. Die Tarifverhandlungen zwischen American Airlines und seinen Flugbegleitern endeten am Donnerstag ohne Einigung. Die Gewerkschaft, die die Flugbegleiter vertritt, sagte, es könne zu einem Streik kommen.
Die Association of Professional Flight Attendants sagte, die Flugbegleiter von American hätten seit fünf Jahren keine Gehaltserhöhung mehr erhalten. Die Gewerkschaft vertritt rund 28.000 Flugbegleiter bei American.
Gewerkschaftsvorsitzende Julie Hedrick sagte, dass American Airlines trotz fast einjähriger Verhandlungen mit dem National Mediation Board kein sinnvolles Vergütungspaket angeboten habe. American hatte zuvor mit einem einmaligen Angebot einer Gehaltserhöhung von 17 Prozent gekontert, da einige Flugbegleiter mit niedrigen Löhnen und hohen Lebenshaltungskosten in einigen großen Ballungsräumen zu kämpfen haben.
„Die Flugbegleiter werden den Prozess vorantreiben, um überfällige wirtschaftliche Verbesserungen sicherzustellen“, sagte Hedrick.
Ironischerweise meinte die Fluggesellschaft, man sei einem Streik einen Schritt näher gekommen, während die Gewerkschaft davon sprach, gute Fortschritte erzielt zu haben.
„Wir haben diese Woche gute Fortschritte bei den Verhandlungen gemacht und den branchenführenden Vorschlag, den wir seit Monaten auf dem Tisch haben, noch erweitert. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Verhandlungen, damit unsere Flugbegleiter von dem Vertrag profitieren können, den sie verdienen“, sagte American Airlines in einer Erklärung. „Diese Einigung ist in Reichweite und wir freuen uns auf die Planung weiterer Termine.“
„Neu eingestellte Flugbegleiter bei American Airlines beginnen bei nur 27.000 Dollar im Jahr. Das Vergütungspaket von (CEO) Robert Isom beträgt nun das 1.162-fache eines neu eingestellten Flugbegleiters, was ein Beweis für die Gier der Unternehmen in Reinkultur ist“, erklärte die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung vom 12. Juni.
Ein Streik steht allerdings nicht unmittelbar bevor.
Gemäß den Vorschriften des Nationalen Mediationsausschusses müssen die Flugbegleiter eine obligatorische 30-tägige Bedenkzeit durchlaufen, die ihnen bisher nicht gewährt wurde.
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